Wer das Tierheim Salzgitter schon einmal besucht und eines der Katzenzimmer betreten hat, der wird die unterschiedlichsten Katzen-Charaktere kennengelernt haben. Da gibt es die Aufdringlichen Fellnasen, die den Besuchern direkt um die Beine schleichen, dann die Hungrigen, die ohne den Kopf anzuheben mit dem Futternapf fest verbandelt sind und dann diejenigen, die es ruhig und zurückhaltend mögen. Zu letzterer Gattung gehört die zweijährige Maika. Sie ist von den Tierpflegern zum „Tier der Woche“ auserkoren worden.
Vor genau einem Jahr bezog Katze Maika die Räumlichkeiten des Tierheims in Salzgitter-Bad. Sie wurde auf offener Straße gefunden und von besorgten Bürgern gesichert. Den zweiwöchigen Aufenthalt auf der Quarantänestation hat Maika klanglos überstanden. Glücklicherweise konnten bei den medizinischen Untersuchungen keine gesundheitlichen Auffälligkeiten festgestellt werden. Dies ist eher die Ausnahme, denn die meisten Fundtiere haben Probleme mit den Zähnen, haben Katzenschnupfen oder sind mit Flöhen übersäht.
Dass eine Katze wie Maika seit einem Jahr im Tierheim lebt, ist ungewöhnlich. Sie ist weder Verhaltensauffälligkeit, hat keine Krankheit und ist stubenrein. Warum Maika noch immer kein Zuhause finden konnte, bleibt für das Tierheim-Team in Rätsel. Vielleicht liegt es aber doch an ihrer zurückhaltenden Art. Während andere Artgenossen lautstark auf sich aufmerksam machen, hält sich die getigerte Samtpfote lieber im Hintergrund auf und beobachtet das muntere Treiben im Katzenzimmer. Zurückhaltung bedeutet bei Maika allerdings nicht, dass sie scheu ist. Im Gegenteil, sie ist verschmust und mag Streicheleinheiten. Die Besucher müssen Maika nur entdecken und aktiv den Kontakt zu ihr suchen.
Wie man sich bereits denken kann, wird für das zweijährige „Tier der Woche“ ein ruhiger Haushalt gesucht, in dem Maika selbstständig ihren Freigang genießen darf. Zu gerne möchte sie ihre Schnurrhaare in den Wind halten und mit dem Näschen die neuesten Informationen in der Umgebung erschnüffeln. Dabei möchte sie gerne ungestört und ganz für sich allein auf Erkundungstour gehen, denn auf Artgenossen kann Maika gerne verzichten.
Fotos: jsp.fotografie
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